Bielefeld, der Drachenflüsterer und Details in der Karte

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Es gibt ja Menschen, die halten Bielefeld für mindestens so erfunden wie das Großtirdische Reich des Drachenflüsterers. Ansonsten haben die beiden Orte nicht viel gemeinsam, möchte man meinen, und doch prägte Bielefeld die Vorstellung vom Großtirdischen Reich tatsächlich ganz erheblich.

Nein, weder war die Sparrenburg Vorbild für eines der Ordenskloster noch hat mich Arminius oder die Arminia zu Rittern oder Geächteten inspiriert, ich war auch nicht zur Drachen-Recherche im Teutoburger Wald. Hier geht es um drei andere Menschen.

 

Das feurige Coverbild der Feuer von Arknon stammt von der Bielefelder Künstlerin Luisa J. Preißler. Noch während ich an dem Roman schrieb, wurde sie vom Verlag über eine Agentur angefragt. Sehr zu meinem großen Vergnügen, denn ich kenne und schätze Luisa seit Jahren. Genaueres zu ihrem Cover folgt demnächst.

Die Cover der ersten drei Drachenflüsterer-Hardcover sowie die je drei Innenillustrationen stammten noch von einem anderen Bielefelder Künstler, den ich schon vor über anderthalb Jahrzehnten kennenlernen durfte. Dirk Schulz ist der Zeichner des SF-Comics Indigo und Mitinhaber des phantastischen Splitter-Verlags. Im aktuellen Roman hat er wieder drei wunderbare Innenillustrationen mit großen und kleinen Drachen beigesteuert, die genau die Atmosphäre der dargestellten Szenen einfangen.

Und auch Andreas Hancock, der Schöpfer der vergnüglichen Landkarte lebt und arbeitet in Bielefeld. Zufall? Verschwörung? Fügung? Verbrüderung der erfundenen Orte? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass mich seine Karte jedes Mal aufs Neue begeistert. So wie sich die Handlungsorte in den Romanen ändern, so variierte er jedes Mal die Karte nach meinen Hinweisen.

Dieses Mal hat er beispielsweise die Dörfer Buchenbrunn und Kurzkluftingen oder eine „uralte Felsnadel“ hinzugefügt. Doch damit nicht genug. Andreas Hancock passte auch das Aussehen des Verlieses der Stürme an und fügte der Handelsstadt Venzara eine passende Hafeneinfahrt mit Drachenstatue und Signalfeuern hinzu. Auch das Kloster am Ewigen Feuer, das bislang keine große Rolle spielte, wurde nun im Roman genauer beschrieben – und Andreas Hancock griff diese Beschreibung detailliert auf.

Egal ob hier oder in Venzara, diese Details sind es, die mich an seiner Arbeit so begeistern. Möglicherweise werden sie nur einigen Lesern auffallen, und doch macht er sich die Mühe. Diese Sorgfalt und Freude an Kleinigkeiten ist es, die alle seine Karten so besonders macht – nicht nur fürs Großtirdische Reich.

 

Heute hat mich nun das erste Vorabexemplar der Feuer von Arknon erreicht, und ich halte das in Händen, was zuvor nur auf dem Bildschirm zu sehen war. Ich bin mehr als glücklich, wie das Buch aussieht. Und deshalb ein dreifacher, herzlicher Dank nach Bielefeld – erfunden oder nicht.

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