20 Jahre Otherland und ein falsches Grab

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Jahrelang durfte ich in der Berliner Otherland Buchhandlung ungefähr einen Tag in der Woche jobben – meist donnerstags. Anfangs war ich vor allem für das Horroregal und diverse Kleinverlage zuständig, später kam dann das Kinder- und Jugendbuch hinzu, also all die Bereiche, in denen ich mich über die Jahre auch schreibend bewegte. Außerdem war ich quasi Fachmann fürs Kistenauspacken – was gerade mit Muskelkater & Co (Mittwochabend war Fußballtraining mit „dritter Halbzeit“) immer ein Vergnügen war …

Ja, das Otherland war tatsächlich ein Vergnügen und immer deutlich mehr als ein Job. Grandiose Kollegen, die eigentlich viel eher Freunde waren, mit denen man eine Leidenschaft teilt. Stammkunden, auf deren Besuch man sich freute, und immer wieder schöne Gespräche. Dazu kam mit der Krimibuchhandlung Hammet ein famoser Nachbar.

Auch wenn ich schon einige Jahre nicht mehr dort arbeite, ist das Otherland doch noch immer so etwas wie Heimat für mich. Einer der Orte, der mir als erstes einfällt, wenn ich gefragt werde, was ich an Berlin vermisse.

Kommenden Samstag, den 27.10.2018, feiert das Otherland sein 20-jähriges Jubiläum, und ich werde den ganzen Tag im Laden (Bergmannstraße 25, 10965 Berlin) sein und mitfeiern – so wie die vollständige aktuelle Crew samt der Ehemaligen. Und ein wenig feiern wir auch das 10-jährige Jubiläum des Drachenflüsterers, dessen Buchpremiere im Otherland stattfand, der dort die Bestsellerlisten stürmte wie nirgendwo sonst, und der auf immer irgendwie mit dem Laden verbunden bleibt – so wie ich.

 

Und damit von dieser schönen Nachricht zur nächsten: Anfang des Monats ist Kathleens Krimi Das falsche Grab bei Ullstein Midnight als E-Book erschienen, am 30. November folgt dann die Printausgabe. Ich durfte das Buch schon als Manuskript lesen, erst in einer frühen Fassung, dann wieder kurz vor dem Erscheinen. Von Anfang an war ich angetan von den Figuren und ihrem Zusammenspiel, gerade auch von der Hauptfigur Dr. Klaas Hansen. Er ist optisch dem Fußballer und Schauspieler Éric Cantona nachempfunden – und so wie dieser über zwei völlig unterschiedliche Talente verfügt und sich in zwei unterschiedlichen Welten bewegt, geht es auch Hansen, der früher Seemann war und jetzt forensicher Entomologe ist – ein Beruf, von dem ich Banause vor Kathleens Buch eher weniger wusste. Er forscht mit Snifferbees, die die Arbeit von Polizeihunden übernehmen sollen, und lebt als Wessi in der (fiktiven) ostdeutschen Stadt Dahlfeld, was ihn wieder und wieder zu einem Mann zwischen zwei Welten macht.

Wer in die Leseprobe zum Buch reinlesen möchte, kann dies hier auf Kathleens Domain tun.

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