10 Jahre Drachenflüsterer und ein Griff nach den Sternen

By 0 No tags Permalink 0

Genau vor 10 Jahren, am 3. November 2008, erschien der erste Band Der Drachenflüsterer. Er war, wenn man so will, irgendwo zwischen meiner albernen Völkerroman-Fantasy-Parodie Die Anderen und dem Jugendkrimi Feuer im Blut angesiedelt, die beide im Jahr zuvor erschienen waren. Während Feuer im Blut als Teil der Schwarzlichter-Krimis immer als Auftakt für eine ganze Reihe von Romanen gedacht war, hatte ich den Drachenflüsterer als Einzelband konzipiert. Aber was  läuft schon nach Plan im Leben?

Die von fünf Autoren verfasste Schwarzlichter-Reihe wurde schon bald komplett eingestellt, und Feuer im Blut erfuhr nur eine einzige Fortsetzung: 300 kByte Angst. Gleichzeitig gingen mir die Figuren und die Welt des Drachenflüsterers Ben nicht mehr aus dem Kopf, und ich setzte mich hier an eine Fortsetzung. Und später an Band drei, schließlich gar an Band vier – Die Feuer von Arknon.

Die Bücher erschienen alle als Hardcover und E-Book, die ersten drei inzwischen auch als Taschenbuch und als Sammelband, für den ich neues Bonusmaterial verfasste und wieder ins Großtirdische Reich zurückkehrte. Längst ist das eingetreten, was beim Verfassen des ersten Satzes nicht zu erwarten war: Es ist zu dem prägenden Werk geworden, das mich jetzt schon gute zehn Jahre begleitet – und zwar aktiv. Es ist das Buch, das die meisten Leser mit mir verbinden, und daher ist es jetzt auch das Buch, dessen Jubiläum ich feiere.

Ausgangspunkt für die Geschichte waren zwei Figuren, von denen ein, zwei Dinge feststanden, noch bevor sie einen Namen und eine Geschichte hatten:

Ben, der jugendliche Protagonist sollte über magische Heilkräfte verfügen, die ihm jedoch niemand prophezeit hatte. Er sollte kein wohlerzogener Junge sein und keinen Mentor besitzen, sondern wie die „Rotznasen“ aus Der Krieg der Knöpfe (übrigens grandiose All-Age-Literatur, lange bevor der Begriff erfunden war) ein Faible für Schimpfworte und Flüche haben. Jemand, der tat, was er tun wollte und für richtig hielt, und nicht das, was ein weiser Erwachsener von ihm erwartete.

Von Aiphyron, dem wichtigsten Drachen der Geschichte, wusste ich anfangs nur, dass er „psychische Probleme“ haben sollte. Schnell waren diese in seinem schwierigen Verhältnis zu Feuer und der Farbe Rot gefunden.

Und schon bald wurden beide – Ben und Aiphyron – in meinem Kopf äußerst lebendig.

Also: Happy Birthday, Ben, und alles Gute zum Geburtstag, Aiphyron – auch wenn du an deinen tatsächlichen ja eher begrenzt schöne Erinnerungen hast … Ich bin echt froh, dass ihr damals in meinen Kopf gekommen und dort bis heute geblieben seid.

In diesem Sinne verlinke ich hier noch einmal auf das 10-Jahre-Drachenflüsterer-Special, das ich mit Heyne im Sommer ins Netz gestellt habe, und rufe in die Runde: Alles Gute, Yanko und Nica, Feuerschuppe und Juri, Anula und Marmaran und dem ganzen Haufen. Und auch dem Orden der Drachenritter, denn ohne euch wäre das Ganze ja nur halb so lustig …

In diesem Sinne hoch die Gläser, Tassen und Trinkhörner. Ich trinke auf euch und mit allen Lesern, die (virtuell) mit mir anstoßen wollen.

Prost!

 

Und was kommt jetzt? Da ich aus diversen Gründen noch nicht verraten kann, woran ich gerade arbeite, ein solcher Rückblick aber am Besten mit einem Blick voraus endet, weise ich hier einfach auf das kommende Buch von Kathleen hin – das ist nämlich bereits offiziell angekündigt. Am 15. März 2019 erscheint bei Ueberreuter ein in der Zukunft angesiedelter Roman über Träume und Familie, über Abschied und Hoffnungen, über Raumfahrt und Musik. Wenn wir nach den Sternen greifen ist SF, ein atmosphärisch unglaublich dichtes Buch, das für Erwachsene und Jugendliche gleichermaßen geeignet ist. Mehr dazu – wie auch zu meinen kommenden Projekten – dann im nächsten Jahr.

Comments are closed.